Dachformen


Die Karte der Dachformen stellt die in der Wismarer Altstadt vorkommenden Dachformen in unterschiedlichen Farben dar. Die Gesamtkarte und ein Beispiel (Block 1) sind rechts anzuklicken. Aufgrund der bau- und stadtbaugeschichtlichen Entwicklung Wismars wurden die folgenden Dachformen in Gruppen zusammen gefasst:



   



Beispiel Block 1 (links);   Gesamtkarte (rechts)

 

Satteldach/Pultdach (steil)
Diese Dachform war bis in das 19. Jahrhundert weitaus am häufigsten vertreten. Mit dem Zusatz "steil" wurde diese Gruppe versehen, da Dachneigungen im Rahmen des Projektes nicht gemessen werden können; als Kriterium für die Zuordnung von Dächern zu dieser Gruppe war die Dachdeckung maßgebend: alle Dächer mit "harten" Deckungen (Ziegel, Betondachsteine) verfügen über eine Dachneigung von deutlich über 30°, in der Regel sogar deutlich über 45°, in Einzelfällen bis über 60°.

 
 

Walmdach
Einige (insbesondere traufständige) Gebäude verfügen über ein beidseitig abgewalmtes Dach. Diese Dachform tritt in Wismar nur selten auf und wurde daher als Besonderheit kartiert.


 
 

Mansarddach (steil)
Zu dieser (in der Wismarer Altstadt ebenfalls selten vorkommenden) Gruppe werden alle Dächer mit der Form des "klassischen" Mansarddaches gerechnet, das sowohl in der unteren steilen Dachfläche als auch in der oberen, flacher geneigten Fläche mit Ziegeln oder Betondachsteinen gedeckt ist.


 
 

Mansarddach (flach)
Im Gegensatz zu den steilen Mansarddächern tritt seit etwa 1880 in Wismar eine Sonderform des Mansarddaches sehr häufig auf, die durch eine sehr flach geneigte und mit Dachpappe gedeckte obere Dachfläche gekennzeichnet ist. Diese Dachform wurde daher gesondert kartiert.

 
 

"Berliner Dach"
Unter dem Oberbegriff "Berliner Dach" werden im Querverband unsymmetrische Dachformen zusammengefasst. Der Begriff deutet darauf hin, dass diese Dachformen gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus den Großstädten nach Wismar kamen. Diese Dachform setzt sich in der Regel aus zur Straße steiler geneigten und zum Hof flacher auslaufenden Dachflächen zusammen. Die steilen Dachflächen sind häufig mit Betondachsteinen oder Falzziegeln, die flacheren Flächen mit Dachpappe gedeckt.

 
 

Satteldach/Pultdach (flach)
Im Gegensatz zu den steilen Sattel- und Pultdächern gehören zu dieser Gruppe die mit Dachpappe oder Schweißbahnen gedeckten flach geneigten Dächer mit Dachneigungen, die in der Regel deutlich unter ca. 30° liegen, aber (im Gegensatz zu den Flachdächern) über eine deutlich erkennbare Dachneigung und eine vorgehängte Rinne als Dachentwässerung verfügen.

 
 

Flachdach
Als Flachdach wurden alle Dachformen kartiert, die keine deutlich erkennbare Dachneigung aufweisen.


 
 

Sonstige Dachformen
Als sonstige Dachformen wurden alle Dachformen kartiert, die nicht den erläuterten Dachformen zugeordnet werden konnten. In der Mehrzahl sind dies jüngere, meist unsymmetrische und oft nur einmalig auftretende Dachformen der Zeit nach 1990 (s.u.).


 
 

Keine Angaben
Ohne farbige Hinterlegung bleiben Gebäude und Gebäudeteile, die im Rahmen des Projektes nicht erfasst werden konnten (überwiegend Anbauten und Nebengebäude in nicht zugänglichen Blockinnenbereichen).