Weiterhin
war auch die Kartierung sozialstatistischer Angaben der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts (z.B. aus Steuerregistern und
Volkszählungsunterlagen) auf der Grundlage der Glashoff-Karte
möglich. Sämtliche Daten wurden ebenfalls über
ein Geo-Informationssystem digital archiviert und ausgewertet,
sodass die digitale Erzeugung von Karten zur Baustruktur und
zur Berufs- und Sozialtopographie in ausgewählten Zeitschnitten
möglich wurde.
Die große Zahl der bereits zum Projektbeginn bekannten Bauten aus dem 17. Jahrhundert ließ in Verbindung mit den schriftlichen Quellen, historischen Karten und Fotografien ein deutlicheres Bild vom Wiederaufbau und Wandel in der Stadt nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges entstehen. Insbesondere wurden Antworten auf die folgenden Fragen gefunden:
·
Wer waren die Eigentümer und Bauherren? Woher kamen sie?
Welche Berufe hatten sie? Welche Stellung hatten sie in der städtischen
Gesellschaft?
·
Welche Hausformen gab es und von wem wurden sie gebaut (Doppelgiebel-/Giebelhaus,
Traufenhäuser, Kemläden)? Wie sah die innere Raumstruktur
aus?
·
Wie lange bzw. ab wann waren bestimmte Haustypen bzw. Bauformen
verbreitet (Dielenhaus, Traufenhaus, Kemläden ...)?
·
Bestehen Zusammenhänge zwischen Hausform und Nutzung, zwischen
Baustruktur und Parzellenstruktur?
·
Wie wurden die Fassaden gestaltet? Welche Farben und Materialien
wurden von wem benutzt (Fachwerk/Mauerwerk)?